Oktober 2013
Es ist nie zu spät - Resilienz im Spiegel neuer Erkenntnisse
Bevor die Kinder zu Pflege-, Adoptiv- oder Krisenpflegefamilien kommen, haben die meisten unter risikoreichen Bedingungen gelebt und bringen daher entsprechende biografische Verletzungen mit. Die Forschung wirft vermehrt den Blick auf die Menschen, die sich trotz widriger Umstände zu stabilen Persönlichkeiten entwickelt haben. Das Stichwort heißt "Resilienz" und meint die psychische Widerstandsfähigkeit eines Menschen gegenüber Belastungen.Sie ist weniger eine Frage der biologisch-genetischen Veranlagung, sondern steht in enger Wechselwirkung zu individuellen und sozialen Schutzfaktoren.
Welche diese sind und wie Pflege-, Adoptiv-, Krisenpflegefamilien und alle mit Kindern arbeitenden Personen zu einem starken, seelischen Immunsystem der Kinder beitragen können, wird an diesem Tag im Fokus stehen. Theoretische Klärungen, praktische Ideen und kreative Anstöße versprechen lebendige Antworten auf Fragen, die "jucken und stechen", wie es Kafka einmal gesagt hat.
Vorträge zum Download:
- Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer:
Mentale Stärke - statt digitale Demenz: Teil 1; Teil 2; Teil 3 - Dr. Klaus Esser: Resilienz für Kinder in Ersatzfamilien und Bindungsorientierte Resilienzstärkung für familienanaloge Settings
- Dipl.Päd. Werner Eder: "Ich schaff's" - Rin Mut-Mach-Programm
- Dr. Christa Wührer: Schule und Chance
- Mag. Gertrude Pirklbauer: Kinder und Jugendliche stärken
November 2011:
Krisenzeit - Kinder im Zwischenraum. Stationäre Krisenbetreuung als Chance
Die Krisenbetreuung stellt eine enorme Herausforderung für betroffene Kinder und Jugendliche, aber auch für das Familiensystem und Einrichtungen, dar. Der steigende Bedarf an Krisenbetreuungsplätzen für Kinder und Jugendliche führt zu einem Ausbau in Oberösterreich. Erfahrene und neue Anbieter suchen Inputs für die Entwicklung der Krisenbetreuung in Oberösterreich. Im Rahmen unserer Fachtagung 2011 waren Experten und Expertinnen aus der Praxis und Forschung aus Österreich und Deutschland eingeladen.
Vorträge zum Download:
- FH-Prof. Mag. Johannes Pflegerl: Qualität in der Fremdunterbringung
- Marlies Egle: Das Potenzial der Krise
- Martin Breibert: Kinder in Kriseneinrichtungen
November 2010:
Pflegeeltern - Profession oder Lebensaufgabe?
Im Pflegekinderwesen haben sich zum Thema Professionalität von Pflegeeltern verschiedene Haltungen entwickelt. Sollen Pflegeeltern so viel Wissen wie möglich vermittelt bekommen, um selbst möglichst jede Situation professionell handhaben zu können? Oder sollen sie einfach Familien sein, die von einem professionellen Umfeld gut begeleitet werden?
Der Verein Pflege- und Adoptiveltern OÖ. wollte die Anforderungen an Pflegeeltern (auch mit ihren Widersprüchlichkeiten) unter diesem Aspekt mit wissenschaftlich forschenden und praktisch tätigen Referent/innen aus Österreich und Deutschland beleuchten.
Vorträge zum Download:
- Katharina Etschmann, MA: Professionalisierung von Pflegeeltern aus feministischer Sicht
- Prof. Dr. Bruno Hildenbrand: Die Vorbereitung und Begleitung von Pflegefamilien als Bildungsprozess
- Dipl. Päd. Hildegard Niestroj: Die Pflegeeltern als sichere Basis für das vernachlässigte oder misshandelte Kind - betrachtet unter bindungstheoretischen Aspekten
- Mag. Reinhard Rampler: Familie auf Zeit - Paradoxon oder Modell?